Golden Retriever Erziehung
Golden Retriever Erziehung

Golden Retriever Erziehung -Tipps für den Umgang mit dem Golden Retriever

Der Golden Retriever lernt in rasantem Tempo und wurde auf die enge Zusammenarbeit mit Menschen gezüchtet, achtet also meist sehr genau auf deren Verhalten.

Dadurch sind Vertreter dieser Rasse zum einen relativ leicht und schnell zu erziehen.

Zum anderen reagieren sie aber auch ebenso schnell auf Inkonsequenz.

Aus diesem Grund ist Konsequenz die wichtigste Regel in der Golden Retriever Erziehung. Und das von Anfang an. Der Welpe sollte also nichts durchsetzen dürfen, was beim erwachsenen Hund später nicht gewünscht ist.

Golden Retriever Erziehung
Konsequenz und Geduld sind die wichtigsten Zutaten in der Golden Retriever Erziehung.

Hinzukommt das sanfte Wesen der Golden Retriever. Es gilt daher immer, Ruhe und liebevolle Geduld zu bewahren. Lautes Schimpfen oder Schlimmeres ist weder notwendig noch wird es den gewünschten Erfolg bringen.

Dazu sollte zunächst ein ungestörtes Lernumfeld geschaffen werden. Das gilt für jedes neue Kommando. Am besten ist ein Zimmer, in dem sich keine Ablenkungen finden. Später sollten die bereits beherrschten Kommandos in anderen Räumen und an verschiedenen Stellen im Freien geübt werden. Denn was der Vierbeiner im Wohnzimmer problemlos umsetzt, kann er nicht automatisch auch neben einer hektischen Straße.

Zu guter Letzt lernt der Golden Retriever in der Regel zwar schnell, auch er benötigt aber regelmäßige Übungen und Wiederholungen.

Noch mehr Tipps fürs Training

Motivation

Der Golden Retriever hat den “will-to-please”. Er will seinem Menschen gefallen und arbeitet gern mit. Unterstützend kannst und solltest Du natürlich auch Lob einsetzen. Ein liebes und aufmunterndes Wort wirkt oft Wunder beim Training. Viele Vierbeiner schätzen auch ein Spiel oder Spielzeug als Belohnung. Aber machen wir uns nichts vor. Bei den meisten Hunden sind Leckerlis der Motivationsfaktor Nummer 1. Dabei kannst Du “normale” Leckerbissen verwenden oder super-duper Leckerlis, die es sonst nicht gibt. Diese kannst Du gezielt für das Training von besonders kniffligen oder wichtigen Kommandos einsetzen, wie etwa den Rückruf.

Lob

Arbeite allein mit positiver Verstärkung und vermeide unbedingt Strafen beim Training. Diese haben in der Hundeerziehung nichts verloren und Du solltest skeptisch werden, wenn Hundeschulen mit veralteten Methoden, die Gewalt einsetzen, arbeiten.

Schläge, Strafen, grobe Behandlungen usw. zerstören nachhaltig das Vertrauen in Dich und die Bindung zu Deinem Hund kann für immer Schaden nehmen.

Du wirst sehen, dass Konsequenz, Durchhaltevermögen, Freundlichkeit und Lob Dich viel weiterbringen, als ein fester Ruck an der Leine es je könnte. Habe Respekt vor Deinem Tier.

Setze Tadel sparsam ein und zwar in Form von Kommandos wie “Aus”, “Pfui”, “Nein”. Du kannst unterstützend auch Körpersprache einsetzen. Hände, die in die Hüften gestemmt werden, ein lautes Klatschen oder ein grimmiger Blick reichen aus.

Timing ist wichtig

Punktgenaue Belohnungen sind unglaublich wichtig bei der Erziehung Deines Hundes. Denn das Leckerli wird immer mit der jetzigen Situation in Verbindung gebracht. Vierbeiner können ein Lob oder einen Tadel nicht mit einer Aktion in der Vergangenheit verknüpfen.

Hat Dein Golden Retriever Welpe zum Beispiel ins Haus gemacht und Du entdeckst das Malheur beim Nach-Hause-Kommen, so bringt ein “Pfui” nun nichts mehr. Auch ein zu früh gereichtes Leckerli kann für Verwirrung sorgen. Soll der Retriever “Platz” machen und Du reichst die Belohnung bereits, während sein Bauch über dem Boden schwebt und noch keinen Kontakt zum Untergrund hat, wird er sich vermutlich auch in der Zukunft nie komplett hinlegen, wenn dieser Befehl gegeben wird.

Die Hundesprache verstehen

Hunde kommunizieren viel über Körpersprache und Gesten. Wer diese zu lesen lernt, wird seinen haarigen Freund besser verstehen und einschätzen können. Du lernst, die Signale Deines Retrievers zu deuten und kannst Dich besser auf ihn einstellen. Es gibt tolle Bücher zur Körpersprache von Hunden. Auch in der Hundeschule wird Dir der Trainer beibringen, auf Signale zu achten, die viel über den Gemütszustand und Reaktionsbereitschaft des Vierbeiners aussagen.


Warum Erziehung so wichtig ist

Viele sehen im Golden Retriever ein weiteres Familienmitglied, einen Freizeit- oder Sportpartner, einen Freund für die Kinder oder einen Jagdgefährten. Warum auch immer Du Dir einen Golden Retriever wünschst oder angeschafft hast, die Hundehaltung sollte in erster Linie Freude machen. Dies gelingt nur, wenn Dein Hund gut erzogen ist.

Ansonsten macht sich schnell Frust breit. Zum Beispiel wenn die Gassirunden in ein tägliches Tauziehen ausarten, der Vierbeiner zu Hause seiner Zerstörungswut frönt, er andere Artgenossen anpöbelt oder Besucher nicht ins Haus lässt etc.

Feste Regeln schaffen Vertrauen und eine klare Rangordnung vermeidet Machtkämpfe und Unsicherheit. Damit das Zusammenleben mit dem Golden Retriever ein erfreulicher Teil Deines Lebens wird und ihr zu einem guten Team zusammenwachsen könnt, solltest Du auf die Erziehung Deines Hundes sehr viel Wert legen.

Die Vorteile einer guten Erziehung für den Golden Retriever

  • Gemeinsam die “Schulbank” zu drücken und anschließend die Trainingserfolge zu feiern, macht Spaß.
  • Du stärkst Deine Position als Rudelführer.
  • Dein Retriever lernt Dir zu vertrauen, wenn Du stets zuverlässig bist.
  • Es fördert eine gute Bindung, wenn Du Dich mit Deinem Vierbeiner beschäftigst und Zeit verbringst.
  • Erzogene Hunde haben mehr Privilegien. Freilauf ist beispielsweise nur möglich, wenn der Vierbeiner abrufbar ist.
  • Der Retriever kann sich auch an anderen Orten benehmen und kann darum problemlos überall hin mitgenommen werden.
  • Besucher bei Euch zu Hause sind kein Problem für den Hund.
  • Die Kommunikation zwischen Mensch und Hund funktioniert besser.
  • Das Zusammenleben daheim wird einfacher.
  • Dein Hund hört zuverlässig auf Basiskommandos und noch andere Befehle.
  • Spaziergänge und Begegnungen mit anderen Hunden werden nicht zum Kraftakt.
  • Muss der Retriever mal für ein paar Stunden alleine bleiben, bleibt er gelassen.
  • Ein Hund, der zuverlässig Kommandos beherrscht, kann durchaus vor Schaden und Gefahren geschützt werden, z.B. im Straßenverkehr, bei Hundebegegnungen usw.

Was sollte direkt nach dem Welpenkauf beachtet werden?

Golden Retriever Welpen Erziehung
Die Erziehung beginnt bereits bei den Golden Retriever Welpen.

Die Erziehung direkt nach dem Welpenkauf beginnen zu lassen kann schwer fallen.

Der niedliche Blick, die tapsigen Pfoten und der immerzu wedelnde Schwanz laden eher zum Spielen und Schmusen ein, als zu konsequentem Training.

Die ersten Übungen sind aber wichtig für eine gute Basis, das spätere Lernen und Miteinanderleben und können dazu auch noch Spaß machen.

Daher beginnt die Golden Retriever Erziehung bereits im Welpenalter!

Wichtig sind zunächst:

  • den Namen lernen
  • Grenzen setzen
  • Stubenreinheit

Wie lernt der Golden Retriever seinen Namen?

Erziehungstipps Golden Retriever
Die Wäsche zu waschen wird wahrscheinlich selbst für den Golden Retriever zu schwierig.

Dass jeder Hund seinen Namen kennt und auf ihn reagiert ist wichtig für die gesamte folgende Erziehung und den Umgang im Alltag. Hört der Hund seinen Namen, sollte er stets zum Sprechenden schauen.

Dazu wird der Golden Retriever Welpe mit Namen angesprochen, wenn er gerade entspannt und in ruhiger Umgebung ist. Stellt er Augenkontakt her, gibt es sofort eine Belohnung.

Diese sollte jedoch immer abgewechselt werden. Mal ein Leckerli, mal eine Runde Spielen, oder Streicheleinheiten. Diese Übung sollte mehrmals täglich erfolgen, mit steigendem Schwierigkeitsgrad.


Welpen Erziehung: Der 8-Wochen-Trainingsplan für Welpen. Plus Junghund-Training vom 5. bis 12. Monat

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Ein tolles Buch für das erste Jahr zusammen. In dem Buch findest Du wirklich viele hilfreiche und nahezu in jeder Lage anwendbare Tipps und Tricks. Gerade für Hundeanfänger ist dieses Buch zu empfehlen.

Das Buch gliedert sich in Allgemeine Tipps, einen 8-Wochen-Trainingsplan für Welpen und Trainingseinheiten für Junghunde.

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Welpensprache verstehen lernen.
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Für jede Woche gibt es ca. 8 Aufgaben, wobei es sich um neue Aufgaben (z.B. Übung “Platz” lernen) oder aber Vertiefungsaufgaben (z.B. Übung “Sitz” vertiefen) handelt.

Natürlich schaffst Du nicht immer alle Aufgaben innerhalb einer Woche zu lernen, dann kannst Du ja einfach so lange in dieser Woche verweilen, bis Du “fertig” bist.

Themen:

  • Allgemeine Tipps
  • Training für die ersten acht Wochen
  • Körpersprache der Welpen
  • Junghund Training ab 5 Monaten
  • Welche Probleme können auftreten + Tipps
  • Notizbuchmöglichkeit zur Lernkontrolle + Dokumentation der Fortschritte

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Alle wichtigen Kommandos und gewünschte Verhaltensweisen werden erklärt, trainiert und dokumentiert.

Jede Übung wird Schritt für Schritt erklärt.
Jede Übung wird Schritt für Schritt erklärt.

Unter anderem: Stubenreinheit, Kommen auf Ruf und Pfiff, Sitz, Schau, An- und Ableinen, Platz, Verhalten im Café, Anspringen vermeiden, Bei Fuß, Bleib, Zerren an der Leine abstellen, Warten beim Aussteigen aus dem Auto, usw.

Ganz hinten im Buch ist auch ein Plan, welcher als Vorlage für Deine eigenen Notizen dienen kann.

Kurz gefasst im Buch steht alles drin, was Du im ersten Jahr für die Erziehung des Welpen wissen musst.

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Wie setze ich dem Golden Retriever Welpen Grenzen?

Den Müll durchwühlen, beim Spielen zu stark zubeißen oder die Schuhe zu zerkauen sollte für den Welpen tabu sein. So wie alles weitere, dass gefährlich für ihn enden kann oder vom Halter nicht gewünscht wird.

Tritt etwas derartiges auf, wird laut und deutlich ein Abbruch-Kommando gegeben – beispielsweise ‘Aus’ oder ‘Nein’.

Direkt im Anschluss wird der Welpe selbst oder der verbotene Gegenstand entfernt. Wird das konsequent durchgeführt, lernt der Golden Retriever die gesetzten Grenzen sehr schnell.

Wie wird der Golden Retriever stubenrein?

Mit Geduld und gutem Timing. Welpen müssen sich anfangs noch sehr oft lösen und haben darüber nicht immer volle Kontrolle. Auch diese müssen sie erst lernen.

Der Golden Retriever Welpe sollte in jeder der folgenden Situationen nach draußen verbracht werden:

– Nach dem Schlafen
– Nach dem Spielen
– Nach dem Fressen
– Wenn er unruhig wird
– Wenn er auffällig am Boden schnüffelt
– Wenn er in Kreisen läuft
– Wenn er an der Tür kratz oder wimmert

Hinzukommt, dass Blase und Darm auch in der Nacht geleert werden müssen. Zumindest in den ersten Tagen sollte daher etwa aller zwei bis vier Stunden das Freie aufgesucht werden.

Dabei wird der Welpe am besten an einen festen Platz im Freien getragen. Läuft er selbst, könnte schon zuvor ein Missgeschick passieren. Sobald sich der kleine Vierbeiner zu lösen beginnt, wird er sanft mit Worten gelobt.

Während der Welpenerziehung zur Stubenreinheit werden Unfälle geschehen. Es werden sich hin und wieder Pfützen oder Kot finden. Das geschieht nicht aus bösem Willen oder auch nur mit Absicht.

Halter sollten derlei Missgeschicke wortlos entfernen und die Stelle gut reinigen. Unter gar keinen Umständen ist der Welpe auszuschimpfen, zu bestrafen oder mit der Nase hineinzudrücken.

Einem Baby oder Kleinkind wird ja auch nicht die volle Windel ins Gesicht gedrückt, weil es Blase oder Darm nicht mehr kontrollieren konnte. Bei einem Welpen verhält es sich nicht anders.

Erfolg beeinflussen

Du selbst kannst die Zeitspanne, in der Dein Welpe stubenrein wird, maßgeblich mit beeinflussen, wenn Du den Welpen regelmäßig nach draußen bringst. Je häufiger er die Gelegenheit zum Lösen bekommt, umso schneller wird sich ein Erfolgserlebnis einstellen, das Du mit Lob feiern und unterstützen kannst. So lernt das Hundekind schnell, dass es was ganz Tolles ist, draußen sein Geschäft zu verrichten.

Es muss übrigens nicht immer ein Spaziergang sein. Ein paar Minuten vor der Türe oder an der bevorzugten “Toiletten”-Stelle reichen aus. Wer einen Garten hat und es dem Hund erlauben will, sich dort zu erleichtern, kann natürlich auch die Terrassentür öffnen. Dies ist ein bequemer Vorteil, besonders während der Welpennächte.

Apropos Nächte: Wer am Morgen nicht regelmäßig ein Bächlein in der Wohnung finden möchte, kann den Welpen in der Anfangszeit in einen hohen Karton neben seinem Bett platzieren. Da Hundekinder nur ungern ihre Schlafstätte beschmutzen, wird sich der Welpe vermutlich bemerkbar machen, wenn er sich lösen muss.


Wie bringe ich dem Golden Retriever die Grundbegriffe bei?

Golden Retriever Erziehung: Hier oder Komm

Bevor der Golden Retriever etwas anderes lernt, sollte er das Kommando Hier oder Komm beherrschen. Setzt er sich bereits aus eigenem Antrieb in Richtung Zweibeiner in Bewegung, wird er mit dem gewünschten Wort gerufen und sofort bei seiner Ankunft belohnt. Zusätzlich kann er durch das Kommando, Leckerli oder Spielzeug gelockt werden.

Golden Retriever Erziehung:  Sitz

Der Golden Retriever wird in einer ablenkungsarmen Umgebung herangerufen.

Dabei hält der Besitzer ein Leckerli in der Hand.

Sobald der Hund vor ihm steht, führt der Zweibeiner den leckeren Snack etwas über dem Hundekopf leicht nach hinten.

Setzt sich der Hund, bekommt er das Leckerli während das Wort Sitz ausgesprochen wird.
Viele Welpen setzen sich automatisch, bei anderen muss mit leichtem Druck auf den Po nachgeholfen werden.

Golden Retriever Erziehung: Steh

Das Kommando Steh ist sehr einfach zu vermitteln. Ob der Hund sitzt oder liegt, es wird schlicht ein Leckerli über dem Hundekopf nach vorn und oben bewegt. Sobald der Vierbeiner aufsteht ertönt das Kommando Steh und das Leckerli wird freigegeben.

Golden Retriever Erziehung: Platz

Platz kann dem Golden Retriever am besten vermittelt werden, wenn er bereits auf das Kommando Sitz hört. Zunächst sollte der Golden Retriever sitzen, dann wird ein Leckerli in der Hand gehalten und in einem abwärts verlaufenden Bogen zuerst zum Hundekopf hin und dann nach unten von ihm weggeführt.

Im Idealfall folgt der Hund dem Snack mit Kopf und Körper und legt sich dabei automatisch hin. Ist das auch nach mehreren Wiederholungen nicht der Fall, sollte der Vierbeiner erhöht sitzen, beispielsweise auf einem niedrigen Tisch, einer stabilen Fußbank oder einem Karton.

Erst wenn auch das nicht zum gewünschten Ergebnis führt, sollte leichter Druck auf die Schultern erfolgen. Alternativ kann das Kommando Platz ausgesprochen werden, sobald sich der Hund ganz von allein hinlegt. Dazu gibt es natürlich sofort ein Leckerli.

Golden Retriever Erziehung: Bleib

Das Kommando Bleib kann nach Sitz, Platz oder Steh erfolgen. Zunächst in nächster Nähe. Danach mit etwas Abstand.

Gelobt und ein Leckerli gegeben wird zunächst nach wenigen Sekunden. Später werden die zeitlichen Abstände variiert. Um das Bleib zu beenden, sollte ein sogenannter Aufhebungsbefehl erfolgen, wie beispielsweise Komm oder Okay.

Golden Retriever Erziehung: Aus oder Nein

Zeigt der Hund ein unerwünschtes Verhalten, kann das Kommando Aus oder Nein erfolgen. Direkt im Anschluss wird entweder der Hund selbst oder der verbotene Gegenstand entfernt.

Der Golden Retriever gelangt schneller in einen ruhigen Zustand, wenn der Befehl Aus mit Sitz oder Platz kombiniert wird.

Wie gewöhne ich den Hund an die Leine?

Vor allem langsam und geduldig. Wird der Golden Retriever zum ersten Mal angeleint, sollte er sofort ein Leckerli erhalten.

So ist die Leine direkt von Anfang an etwas Gutes. Im Anschluss geht es nach draußen – und zwar im Tempo des Hundes.

Die Leine sollte stets locker schwingen. Damit der Vierbeiner nun aber weder zieht noch permanent stehen bleibt, werden wieder Stimme und Leckerlis eingesetzt. Keinesfalls wird an der Leine gezogen.

Der Golden Retriever geht nicht weiter

Bleibt der Hund sitzen, legt sich hin oder bleibt einfach steif stehen, hält auch der Zweibeiner an. Der Hund wird mit Stimme und Leckerlis nach vorn gelockt. Übertrieben werden sollte es damit jedoch nicht. Gerade Welpen ermüden schnell.

Die Lektionen sollten daher kurz gehalten und auf den aktuellen Zustand des Golden Retrievers angepasst werden.

Der Hund zieht und zerrt an der Leine oder läuft vornweg

Konsequenz Golden Retreiver
Konsequenz ist in der Hundererziehung sehr wichtig!

Damit das an der Leine nicht zum Dauerzustand wird, muss das Verhalten schon beim ersten Versuch korrigiert werden. Am Anfang ist es vielleicht noch niedlich, bei einem ausgewachsenen Golden Retriever aber ein gewichtiges Problem.

Zieht der Hund, heißt es daher anhalten und seine Aufmerksamkeit gewinnen. Das kann wiederum mit Lockrufen und Leckerlis erfolgen. Letztere gibt es aber erst, wenn alle vier Beine stehen bleiben und sich die Leine entspannt.

Danach gibt es eine Kehrtwende und der Spaziergang geht in anderer Richtung weiter. Sinn dieser Übung ist es, dem Golden Retriever die Sinnlosigkeit des Ziehens zu vermitteln. Durch Zerren kommt er nicht an sein Ziel. Nur wenn er ruhig bleibt und an loser Leine läuft gelingt ihm das.

Es kann zahlreiche Wiederholungen erfordern, bis der gewünschte Erfolg eintritt. Der Aufwand lohnt sich jedoch.

Was ist Leinenaggression?

Dreht Dein Golden Retriever durch, wenn Du mit ihm spazierengehst? Er fixiert andere Vierbeiner, legt sich auf die Lauer oder springt ohne Vorwarnung fremde Hunde an? Dann hast Du einen Hund mit Leinenaggression.

Das Bellen und Zerren an der Leine ist nicht nur unschön und peinlich, sondern oftmals auch gefährlich. Du könntest stürzen, der Hund auf die Straße laufen oder die Situation könnte in eine Beißerei ausarten.

Die Gründe für dieses rüpelhafte Benehmen sind vielfältig. Nicht bei allen Hunden ist der Auslöser also gleich. Während einige Rüden und auch Hündinnen nur bei vorliegender Läufigkeit anderen Vierbeinern gegenüber nicht wohlgesonnen sind, kläffen andere alles an, was ihnen entgegenkommt.

Weitere Gründe:

  • Unsicherheit und Angst durch schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit
  • Frust, weil Dein Hund sein Gegenüber nicht beschnuppern oder mit ihm spielen darf.
  • Die Leine schränkt Hunde in ihrer normalen Kommunikation ein. Dein Golden Retriever kann sich also nicht so verhalten, wie er es im Freilauf könnte. Außerdem ist es auch für ihn schwieriger, sein Gegenüber zu “lesen”, da der andere Vierbeiner ebenfalls an der Leine geht und sich wider seinem natürlichen Verhalten benimmt.
  • Eine unentdeckte Krankheit oder auch Schmerzen können das rüpelhafte Benehmen an der Leine verstärken. Ein Tierarztbesuch ist bei vorhandener Leinenaggression darum immer ein wichtiger Bestandteil, um eine Lösung zu finden.
  • Im eigenen Territorium werden keine fremden Vierbeiner geduldet. Diese Art der Leinenaggression zeigt sich oft nur in der Nähe des eigenen Zuhauses.
  • Dein Retriever hat einen Erzfeind.

Was kann ich machen, wenn mein Golden Retriever leinenaggressiv ist?

Als erstes überdenke die Art, wie Ihr spazierengeht. Geht ihr immer die gleichen Runden und das in der Nähe Eures Zuhauses? Vermutlich ist dadurch eine Art territorial-motivierte Leinenaggressivität entstanden. Oder hältst Du Deinen Golden Retriever stets nah bei Dir an der kurzen Leine? Es gibt wenig Freilauf? Eine Leine schränkt den Hund sehr stark in seiner Kommunikationsmöglichkeit zu anderen Artgenossen ein. Dies führt zu Frust. Ein Hund, der ein Halsband trägt, aber nicht wirklich leinenführig ist, hat permanent Druck auf seiner Luftröhre, wenn er zieht. Dieses Schmerzgefühl kann das unerwünschte Verhalten gegenüber anderen Hunden noch verstärken, da diese mit dem Würgegefühl in verbindung gebracht werden.

Was Du also als Erstmaßnahme versuchen kannst:

  • Kaufe Deinem Golden Retriever ein gut sitzendes Geschirr.
  • Nimm eine verstellbare Leine mit 2,5 – 3 Metern länge, um einen größeren Bewegungsradius zu schaffen.
  • Geht an anderen Orten spazieren als sonst. Wenn möglich fahrt mit dem Auto irgendwohin.

Bei Begegnungen mit anderen Artgenossen kannst Du aber noch mehr machen, um die Leinenaggression einzuschränken:

  • Es erst gar nicht zu Konfrontationen kommen lassen. Dies bedeutet, Du solltest Deinen Hund aus dem Sichtfeld des anderen Vierbeiners bringen. Versteckt Euch beispielsweise hinter Autos oder Büschen.
  • Wenn genügend Raum vorhanden ist, könnt Ihr auch einen großen Bogen laufen. Dies würden Hunde auch im Freilauf machen. Normalerweise rennen Artgenossen nicht frontal aufeinander zu. Bei Gehwegen wäre eine Option, die Straßenseite zu wechseln.

Immer mit der Ruhe!

Hunde können Stimmungsschwankungen und Veränderungen unseres Hormonhaushaltes wahrnehmen. Wenn wir also angespannt sind oder nervös werden, kommt dies durchaus bei unserem Hund an. Dieser geht dann natürlich in Alarmbereitschaft, weil er glaubt, etwas stimmt nicht.

Du selbst könntest also die Leinenaggression durchaus unbewusst verstärken. Bleibe möglichst gelassen und kontrolliere die Situation. Stelle Dich vor Deinen Golden Retriever und unterbinde Augenkontakt zum Artgenossen. Oder platziere Dich in der Mitte (als Puffer), wenn Ihr an anderen Hunden vorbeigeht. Im Zweifelsfall drehst Du Dich einfach um und gehst gelassen davon. Unabhängig davon, ob hinter Dir Tumult herrscht oder nicht. Dreht Dich nicht um, sondern halte einfach nur die Leine fest und entferne Dich mit Deinem Hund.

Gezieltes Training gegen Leinenaggressivität

Übt die Leinenführigkeit bis zum Abwinken. Natürlich vorerst ohne große Ablenkung. Der Hund sollte sich an Dir orientieren. Wo Du hingehst, hat er zu folgen.

Du kannst ein Signal einführen, wie „Touch“. Hier soll der Hund Deine Handfläche berühren und erst davon ablassen, wenn Du einen Auflösungsbefehl gibst. Alternativ kannst Du auch mit einem Targetstick arbeiten. Bei Hundebegegnungen gibst Du ebenfalls das Kommando „Touch“ und löst es erst auf, wenn Ihr die Situation gemeistert habt. Blickkontakt halten ist eine gleichermaßen gute Methode und kannst Du mit „Schau“ oder „Look“ gut antrainieren.

Hundebegegnungen positiv verknüpfen

„Open Bar“ oder „All You Can Eat“ bedeutet, Du steckst Deinem Retriever kleine Mini-Leckerchen zu, wenn Ihr eine Hundebegegnung habt. Dazu sollte Dein Vierbeiner sein Gegenüber zwar bemerken, aber sich noch nicht nach Rambo-Manier und laut kläffend in die Leine schmeißen. Du fütterst ihn immer weiter, bis die Situation vorüber ist. Verwende kleine Happen, die es nur sehr selten gibt, die aber auch sehr begehrt sind.

Was kann ich sonst noch tun?

Hole Dir Hilfe in einer Hundeschule und lass die Profis ran. Besonders, wenn dieses Problem schon sehr lange besteht oder es sich einfach nicht bessern will. Und erst recht natürlich, wenn es sich zunehmende verschlechtert. Spaziergänge sollten für Dich und Deinen Golden Retriever Highlights sein und nicht in Ziehen, Zerren, Rufen, Stress und Machtkämpfe ausarten. Ein Hundetrainer kann Begegnungen mit Artgenossen in einer gesicherten Umgebung auf den Trainingsplatz nachstellen. Er kann auch helfen an der Sozialisation Deines Vierbeiners zu arbeiten und gemeinsam werdet Ihr eine Lösung finden.


Sozialisation –  Für einen ausgeglichenen Hund

Ein seriöser Züchter wird bereits den Welpen anfangen zu sozialisieren und ihn an Alltägliches zu gewöhnen. Damit er ein ausgeglichener Zeitgenosse wird, den so schnell nichts aus der Ruhe bringt und der bei Begegnungen mit Artgenossen ruhig und aufgeschlossen bleibt.

Du solltest diesen soliden Start ins Hundeleben in den eigenen vier Wänden und natürlich draußen gewissenhaft fortsetzen. Denn der Züchter weiß selbstverständlich nicht, was das Hundekind im neuen Zuhause alles erleben und womit der kleine Golden Retriever regelmäßig Umgang haben wird. 

Ist der Halter Single oder kommt der Retriever in eine Familie mit Kindern? Leben die Besitzer auf dem Land oder in der Stadt? Darf der Vierbeiner mit ins Büro oder muss regelmäßig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren? Gibt es noch weitere Tiere im Haus?

Ein Welpenkurs kann helfen, bereits den Welpen an andere Artgenossen zu gewöhnen und die Hundesprache spielerisch zu lernen. Sei auf Spaziergängen trotzdem vorsichtig bei Hundebegegnungen und lasse diese kontrolliert erfolgen. Dein Hundekind sollte positive Erfahrungen machen, muss aber natürlich nicht jeden Hund mögen. Genau wie bei uns Menschen kann es zu Abneigungen kommen und er will sich nicht mit jedem anfreunden.

Wichtig: Respektiere andere Halter und ihre Hunde. Dein Welpe ist einem alten Hund vielleicht zu viel des Guten. Der andere Hund ist angeleint? Du weißt nicht, warum dem so ist. Ist er unfreundlich oder gar leinenaggressiv? Vielleicht krank oder noch im Training? Ist auch eigentlich völlig unwichtig. Nimm Deinen Retriever bitte auch an die Leine und lasse ihn nicht einfach zu Hund und Halter hinrennen.


Was ist Klicker-Training?

Klicker-Training ist genau das, was der Name vermuten lässt: Training mit einem Klicker. Richtig durchgeführt ist diese Form des Trainings schnell, effektiv und vor allem sanft – was es ideal für Golden Retriever macht. Zudem eignet es sich ebenso für grundlegende Kommandos, wie für komplizierte Tricks.

Klickertraining Golden Retriever
Klickertraining Golden Retriever

Dabei wird zunächst das Klickergeräusch mit einem positiven Reiz kombiniert, wie beispielsweise dem liebsten Leckerli. So lernt der Hund, dass bereits das Klicken an sich eine Belohnung ist. Im Anschluss erfolgt das Klicken stets, wenn der Hund ein gewünschtes Verhalten zeigt. Jedes Klicken bringt ein Leckerli.

Geht das nicht auch mit Worten, einem Pfeifen oder Klatschen? All diesen Alternativen hat der Klicker etwas voraus.

Das Klicken ist deutlich schneller, als der Griff nach Leckerli, ein Wort oder Pfiff. Dadurch verbindet der Golden Retriever sein Verhalten schneller und gezielter mit der Belohnung. Das Geräusch ist zudem immer gleich und setzt sich von anderen ab. Damit ist es klarer für den Vierbeiner.

Tipp: Hunde Clicker-Box

Hunde Clicker BoxDie Golden Retriever – Erziehung wird mit einem Klicker wesentlich einfacher. Mit dieser Art Knackfrosch bist Du blitzschnell in der Lage Deinem Golden Retriever ein Feedback zu geben.

Dank der 36 in sich geschlossenen Übungseinheiten auf Trainingskarten kannst Du immer und überall mit Deinem Golden Retriever clickern. Das macht nicht nur Spaß, sondern fordert gleichzeitig Körper und Geist des Hundes.

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Was ist in der Box?

Clicker: Dank dem beigelegten extra leicht zu bedienenden Clicker, steht dem sofortigen Training nichts im Weg.

Begleitbuch: Hier werden die wichtigsten Grundlagen erklärt und die häufigsten Fragen zum Clickertraining erläutert.

36 Trainingskarten: Ob Clicker-Basics (5 grüne Karten), Grunderziehung (14 gelbe Karten) oder Tricks (17 blaue Karten): auf jeder Karte eine neue Übung – Schritt für Schritt erklärt.

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Clicker Box mit Handbuch, Trainingskarten, Clicker und praktischer Box. Mehr Infos dazu auf Amazon

Die Hunde-Clickerbox ist für Einsteiger ein tolles Gesamtpaket, mit dem man den leichten Einstieg ins Clickern findet.

Clickern ist durchaus auch für ältere Hunde geeignet und macht Tier und Halter Spaß, weil man die Fortschritte so gut beobachten kann. Die Konditionierung auf den Clicker geht relativ schnell und darauf kann gut aufgebaut werden.

Die enthaltenen Karten sind robust und in einem handlichen Format. Der mitgelieferte Clicker ist für den Anfang in Ordnung – später empfehle ich den mitgelieferten Klicker durch einen Klicker mit Armband zu ersetzen.

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Örtliche Hundeschule und was sie leisten kann

Golden Retriever Hundeschule
Die Hundeschule sollte eigentlich ein Pflichtprogramm in der Hundeerziehung sein.

Oftmals sehen Halter von Golden Retrievern von dem Besuch einer Hundeschule ab, weil Vertreter dieser Rasse so einfach zu erziehen sind und ihren Zweibeinern stets gefallen möchten. Dennoch kann der Besuch eines Kurses einige Vorteile haben.

Darunter:

  • Kontrollierter Kontakt zu anderen Hunden
  • Training unter Ablenkung
  • Hilfe bei schwierigen Kommandos
  • Kontakt zu und Austausch mit anderen Hundehaltern
  • Frühzeitige Erkennung möglicher Probleme
  • Schneller Zugang zu verschiedenen Beschäftigungsmöglichkeiten

Es ist allerdings darauf zu achten, dass die Hundeschule und die Trainer darin einigen Ansprüchen genügen. So sollten die Erziehung und Anleitung gewaltfrei ablaufen. Halter sollten stets im Vorfeld darüber informiert werden, wie Kommandos und gewünschtes Verhalten vermittelt werden.

Eine Hundeschule ist dabei natürlich Anfängern immer ganz besonders ans Herz gelegt. Fehler, die bei der Welpenerziehung gemacht werden, sind hinterher oft nur mühsam wieder so korrigieren. Besser wäre es also, es kommt erst gar nicht dazu. Der Trainer kann dabei helfen, Kommandos richtig zu vermitteln und korrigiert falsche Methoden. Er merkt natürlich auch rasch, wenn etwas nicht klappt und wieso. Du erhältst also viele wertvolle Tipps.

Du solltest Dich mit den Trainingsmethoden der Schule wohlfühlen. Gute Lektüre zur Hundeerziehung kann dabei helfen, die richtige Wahl hinsichtlich Erziehungsstil zu treffen.

Aber nicht nur Hundeneulinge sollten die Schulbank mit ihrem Vierbeiner drücken. Jeder Hund und jede Rasse ist einzigartig. Methoden, die beim alten Vierbeiner funktioniert haben, fruchten beim neuen Hund womöglich nicht. Das Training auf dem Übungsplatz hilft, die Kommunikation zwischen Mensch und Tier zu verbessern. Du erhältst umgehend Feedback und konstruktive Kritik. Damit ihr ein eingespieltes Team werdet.

Welche Kurse gibt es?

Die meisten Welpenbesitzer starten mit einem Welpenkurs. Hier sollten die Hundekinder verschiedenen Rassen angehören, unterschiedlich groß sein und das Alter sich innerhalb einer vorgegebenen Spanne bewegen. Manchmal sind auch freundliche ältere Vierbeiner in einem solchen Kurs zu finden, die den Hundekindern Manieren beibringen und Grenzen aufzeigen.

Achte darauf, dass die Welpen nicht planlos miteinander raufen und einfach aufeinander losgelassen werden. Ansonsten lernt Dein Retriever, sich selbst zu behaupten und dass er sich nicht auf Dich verlassen kann, wenn Du nur am Rande stehst und zuguckst.

Die Welpen werden einander vorgestellt, dürfen spielen und bekommen erste Kommandos beigebracht. Auch an der Leinenführigkeit oder dem Rückruf wird gearbeitet.

Oftmals geht es nahtlos mit einem Junghundekurs weiter. Gelerntes wird vertieft, es kommen mehr (und schwierigere) Kommandos hinzu und der Trainer hilft Dir durch die Flegelphase des Retrievers. Denn jugendliche und pubertierende Hunde sind oftmals kein Zuckerschlecken und es wird in der Erziehung durchaus anstrengend. Grenzen werden ausgetestet und gelernte Befehle sind scheinbar “vergessen”. Hier musst Du konsequent bleiben und den längeren Atem haben. Es lohnt sich.

Mit dem erwachsenen Golden Retriever in die Hundeschule?

Es kann viele Gründe geben, warum ein ausgewachsener Retriever die Hundeschule besucht. Dazu gehören:

  • Der Hund hat unerwünschte Verhaltensweisen und/oder Unarten entwickelt, die korrigiert werden sollen.
  • Dein Vierbeiner akzeptiert Dich nicht als Rudelführer, da Du Dich nicht durchsetzen kannst.
  • Du bist unsicher.
  • Du möchtest mit dem Vierbeiner an Hundesport-Turnieren teilnehmen und benötigst die Begleithundeprüfung.
  • Es gibt interessante Workshops, die Du mit Vierbeiner besuchen möchtest.
  • Intensivkurse/Schnupperkurse.
  • Du hast einen Hund aus dem Ausland übernommen, der auf der Straße gelebt hat und noch nicht viel kennenlernen durfte. Hier startet die Erziehung meist bei Null. Du musst im Endeffekt den erwachsenen Hund wie einen Welpen ganz von vorne erziehen.
  • Bei Hunden aus dem Tierschutz, über deren Ausbildungsstand und Können wenig bekannt ist, kann sich der Besuch ebenfalls lohnen.
  • Dein Retriever bekommt eine Spezialausbildung (Rettungshund, Therapiehund etc.).
  • Ausübung von Hundesport.
  • Geführte Social Walks mit anderen Vierbeinern und Besitzern.

Selbst wenn der Golden Retriever laut Vorbesitzer bereits gut erzogen ist, solltest Du als Hundeanfänger auch mit diesem Prachtexemplar eine Hundeschule in Betracht ziehen. Damit Du angeleitet wirst und keine Fehler machst. Man kann einen Vierbeiner auch wieder verziehen, wenn ihm zu viel erlaubt oder verziehen wird.

Macht Einzeltraining Sinn?

Je nach Situation kann es hilfreich sein, mit dem Trainer alleine zu üben. Hier werden oft schneller Erfolge verzeichnet und das Training ist besonders intensiv. Ziehe Einzeltraining in Betracht, wenn:

  • Dein Hund wenig sozialverträglich und das Training in der Gruppe darum erschwert oder unmöglich ist.
  • Der Retriever hat gefährliche Verhaltensweisen entwickelt, die andere gefährden könnten. Zum Beispiel schnappt er nach anderen Menschen oder Hunden, zeigt Leinenaggression oder ist generell schwer einzuschätzen.
  • Es sollen bestimmte Situationen simuliert oder observiert werden, wie Hundebegegnungen oder das Klingeln an der Haustüre kombiniert mit Bellen und Kläffen, Trennungsängste beim Alleinlassen usw. Das Training soll also speziell auf Euch und Eure Bedürfnisse zugeschnitten werden.
  • Du selbst bist nicht sehr gesellig und bevorzugst lieber Einzeltraining.
  • Es soll möglichst schnell eine Besserung eintreten.

Golden Retriever alleine lassen – Wie geht das?

Der Golden Retriever ist am liebsten von seiner Familie umgeben. Im Alltag ist das natürlich nicht immer möglich.

Der Gang zum Briefkasten, Einkauf, Arbeit oder ein Arztbesuch – kaum jemand kann 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche mit dem Vierbeiner zusammen sein.

Daher sollte sich der Golden Retriever am besten schon als Welpe an das Alleinsein gewöhnen. Diese Erziehungsmaßnahme ist im Grunde einfach, kann aber reichlich Zeit und Geduld erfordern.

Wichtig ist daher:

  • In kleinen Schritte vorgehen und langsam steigern
  • Aufregung vermeiden
  • Das Alleinsein vorbereiten
Golden Retriever alleine lassen
Auch eine Frage der Erziehung: Golden Retriever alleine lassen

Danach hilft die folgende Anleitung.

Golden Retriever Alleine Zuhause: Die eigene Abwesenheit vorbereiten.

Niemand möchte allein sein, wenn die Blase drückt, der Magen knurrt, es keinerlei Beschäftigung gibt – und diese Bedürfnisse nur von anderen erfüllt werden können. Wer seinen Golden Retriever in einem solchen Zustand allein lässt, muss mit zerstörten Möbeln und anhaltendem Bellen oder Jaulen rechnen. Von Unfällen auf dem Boden ganz zu schweigen.

Besser: Der Hund sollte rundum zufrieden sein. Bei einem Spaziergang erleichtert und ausgetobt, satt und mit einem sicheren Kauartikel oder Spielzeug lässt sich die Einsamkeit deutlich besser aushalten.

Golden Retriever Alleine Zuhause: Kleine Schritte führen zum Erfolg.

Es ist keine gute Idee, den Golden Retriever direkt beim ersten Versuch stundenlang alleinzulassen. Wenige Minuten reichen vollkommen aus. Das kann, bei besonders empfindlichen Hunden, schlicht der Gang aus dem Zimmer und das Schließen der Tür sein.

Bleibt alles ruhig, wird die Tür wieder geöffnet und so getan als sei nichts geschehen. Gibt es Kratzen, Jaulen oder Bellen, muss dieses abgewartet werden. Erst wenn es verstummt, und das ist der potenzielle schwere Part dieser Erziehungsmaßnahme, darf die ‘Rückkehr’ stattfinden.

Wer sich hieran nicht hält, vermittelt dem Golden Retriever, dass er sich nur laut und lang genug beschweren muss und schon kommt der Zweibeiner zurück.

Diese kurze Abwesenheit sollte mehrmals täglich und für einige Tage wiederholt werden, bevor die Dauer allmählich gesteigert wird.

Dabei gilt es abwechslungsreich zu bleiben. Mal wird eine Tasche mitgenommen, die Wohnung aber nach zwei Minuten wieder betreten. Mal bleiben alle sonstigen Anzeichen des Aufbruchs, wie Jacke anziehen, Tasche packen oder Umziehen außen vor – die Rückkehr findet aber erst nach einer Stunde statt.

Dadurch lernt der Golden Retriever, dass sein Mensch früher oder später zurückkommt, egal welche Vorbereitungen der Abwesenheit vorausgingen.

Golden Retriever Alleine Zuhause: Kein Drama!

Weder das Verlassen der Wohnung oder des Zimmers noch die Rückkehr sind eine große Sache und schon gar nicht dramatisch, sondern ganz normal. Und so sollte auch das Verhalten der Zweibeiner ausfallen.

Das heißt im Klartext: Keine rührende Verabschiedung und auch kein aufgeregtes Wiedersehen. Natürlich dürfen sich alle Beteiligten freuen, es darf mit dem Schwanz gewedelt und gekuschelt werden. Aber eben ruhig und entspannt, ohne hohe Stimmen, Quietschen und Bellen.

Golden Retriever Alleine Zuhause: Geduld belohnen.

Beginnt der Golden Retriever bereits längere Zeit ruhig allein zu bleiben, sollte seine Geduld belohnt werden.

Erziehung Golden Retriever
Gegenstände und Spielzeug wiederbringen. Das macht dem Golden Retriever besonders Spaß!

Ein ausgedehnter Spaziergang, Spielen, das liebste Leckerlie, ein neues Spielzeug oder Streicheleinheiten – es muss und sollte nicht immer ein großes Geschenk sein, die Leistung des Hundes sollte aber anerkannt werden.

Tipps für Härtefälle

Handelt es sich um einen Golden Retriever der unter Trennungsängsten leidet und gestaltet sich die Gewöhnung an das Alleinsein schwierig, sollte nach Alternativen gesucht werden.

Möglich ist die Unterbringung in einer Hundetagesstätte, die Beschäftigung eines Gassigehers oder die Einbindung eines professionellen Hundetrainers. Auch bereits erfahrene Halter sollten davor nicht zurückscheuen.

Oftmals handelt es sich um ein schnell zu lösendes Problem, nur der objektive Blick von außen fehlt.

Wie lange kann ein Hund alleine bleiben?

Hundehalter, die ihre Vierbeiner alleine lassen müssen, fragen sich oft, wie viele Stunden in Ordnung sind. Was ist zumutbar und ab wann ist es einfach zu viel?
Pauschal lässt sich dies tatsächlich nicht genau sagen. Es kommt auch immer auf die allgemeine Situation und die Haltungsbedingungen an. Ebenso spielt der individuelle Charakter eines Hundes eine nicht zu unterschätzende Rolle. 

Vierbeiner, die schnell Trennungsangst bekommen oder sich rasch langweilen, weil sie ansonsten wenig ausgelastet werden, sind womöglich weniger tolerant, wenn es ums Alleinsein geht. Eine sanfte Gewöhnung an die “Einsamkeit” ist selbstredend ebenfalls besser als der Schubs ins kalte Wasser.

Als Faustregel gilt, dass rund 5 Stunden jedem Vierbeiner zuzumuten sind (Welpen ausgenommen).

Wichtig bei einer längeren Zeitspanne alleine: Den Retriever zuvor noch einmal die Möglichkeit zum Lösen geben. Sprich: Ein Spaziergang oder ein Ausflug in den Garten wäre angeraten. Der Vierbeiner sollte außerdem genügend ausgelastet sein, ehe Du das Haus verlässt. Etwas Training, Spiel oder Gassigehen sind optimal. Ein Hund, der sich gerade angestrengt hat, wird vermutlich dösen und ist ausgeglichen. 

In Ausnahmefällen dürfen die 5 Stunden auch mal überschritten werden. Die Regel sollte dies jedoch nicht werden. Bist Du berufstätig und der Hund (wäre) von frühmorgens bis in die Abendstunden alleine, ist dies keine optimale Situation. Hier solltest Du noch einmal gründlich über die Anschaffung eines Hundes nachdenken oder es muss eine andere Lösung gefunden werden wie eine Betreuung. Ein Familienmitglied oder ein Nachbar, der den Hund ausführt oder eine professionelle Tagesstätte für Vierbeiner.

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