Golden Retriever Krankheiten – Was sind typische Krankheiten beim Golden Retriever?
Damit Dein Hund bei Dir lange gesund bleibt, solltest Du Dich (paradoxerweise) mit den Krankheiten auseinandersetzen, die der Golden Retriever bekommen könnte.
Wann sollte man mit dem Golden Retriever zum Arzt gehen?
Regelmäßige Besuche beim Tierarzt sind für jeden Hundebesitzer Pflicht. Die Anlässe sind erstens die Entwurmung des Golden Retrievers, die mindestens einmal im Jahr stattfinden sollte.
Zweitens die Impfungen, für die es ebenfalls (mindestens) einen Termin im Jahresrhythmus einzuhalten gilt. Dabei wird der Tierarzt jedes Mal den Golden Retriever auf Krankheiten und seinen allgemeinen Gesundheitszustand hin untersuchen.
Bei Parasitenbefall, schweren Verletzungen und Symptomen, die auf Schmerzen oder Krankheit hindeuten, muss der Golden Retriever ebenfalls zum Tierarzt.
Gerade wenn Du unsicher bist, werde lieber einmal zu oft als einmal zu wenig beim Arzt vorstellig. Du kannst auch zunächst beim Tierarzt anrufen und die Symptome Deines Hundes schildern, die Dir Sorgen machen. Der Tierarzt kann dann abschätzen, ob Du Dich unnötig beunruhigst oder ob Du besser einmal in der Praxis vorbeikommst.
Wie erkenne ich einen kranken Golden Retriever?
1) Am Fress- und Trinkverhalten.
- Verminderter Appetit ist oft das erste Anzeichen einer Erkrankung.
- Großer Appetit und gleichzeitige Abmagerung sind typisch für Darmparasiten (Würmer) und andere Probleme des Verdauungstraktes.
- Verweigert der Golden Retriever nicht nur Futter, sondern auch Wasser, ist ein Besuch beim Tierarzt dringend. Es besteht Austrocknungsgefahr.
- Großer Durst (eventuell in Kombination mit Fressunlust) ist häufig bei Entzündungen. Bei Hündinnen sollte der Tierarzt als Erstes die Gebärmutter kontrollieren.
2) An der Körperhaltung, den Bewegungen, am Aussehen von Fell, Augen, Ohren, Nase und Zähnen.
- Ein gesunder Hund bewegt sich gern und ist dabei locker und geschmeidig. Lahmen, Humpeln, Hinken sind demnach Alarmsignale.
- Ein gesundes Fell ist dicht und glänzend. Stumpfes, struppiges Fell, kahle Stellen können auf eine Krankheit hinweisen. Nässende Stellen auf der Haut, Krusten oder starke Schuppenbildung sind ebenfalls Alarmsignale.
- Ausfluss aus den Augen, verklebte oder getrübte Augen kommen häufig bei kranken oder sehr alten Tieren vor.
- Ohren sollten nicht übermäßig verdreckt sein, die Haut ist hoffentlich intakt und nicht gerötet. Fauliger oder eitriger Geruch aus den Ohren ist ein dringender Grund für einen Tierarztbesuch.
- Nasenausfluss ist ein Krankheitszeichen, genau wie eine trockene oder heiße Nase. Häufiges Husten und Niesen sind für schnupfenähnliche Erkrankungen typisch.
- Starker Mundgeruch, starke Zahnsteinbildung, faulende Zähne oder blutiges Zahnfleisch sollten vom Tierarzt untersucht werden.
3) Am auffälligen Verhalten und scheinbar grundlosen Verhaltensänderungen.
- Abgeschlagenheit bis hin zur Apathie begleitet viele Erkrankungen, aber auch starke Unruhe und Nervosität sind häufig. Scheinbar grundlose Aggressionen weisen oft auf Schmerzen oder andere gesundheitliche Probleme hin.
- Starkes Kratzen, Belecken oder Beknibbeln einer bestimmten Körperstelle sind meist eine Reaktion auf Schmerzen in diesem Bereich. Parasiten wie Flöhe und Milben sind oft die Übeltäter.
Daneben darf man allerdings nicht vergessen, dass Hundeverhalten auch durch Hormone bestimmt wird. Verhaltensänderungen, wenn ein halbwüchsiger Golden Retriever in die Pubertät kommt, sind völlig normal.
Hündinnen benehmen sich während der Läufigkeit anders, Rüden in der Reichweite läufiger Hündinnen benehmen sich erst recht anders. Speziell diese Verhaltensänderungen sind mitunter recht anstrengend aber glücklicherweise harmlos.
Welche Krankheiten können das Hundeleben verkürzen?
Vielen dürfte klar sein, dass Krebs, Tumore und rassespezifische Krankheiten für ein früheres Ableben des Hundes sorgen können. Auch chronische Erkrankungen können zum verfrühten Tod des Vierbeiners führen.
Doch weitaus weniger bekannt ist, dass auch eine falsche oder einseitige Ernährung dem Golden Retriever schaden kann. Es können Mangelerscheinungen auftreten und der Hund bekommt womöglich zu wenige oder die falschen Nährstoffe.
Selbst etwas vermeintlich Harmloses wie ein Parasitenbefall ist durchaus lebensbedrohlich, wenn er nicht oder zu spät behandelt wird. Es könnten Krankheiten (z.B: Borreliose) übertragen werden, Blutarmut entstehen oder andere Langzeitfolgen als Begleiterscheinung auftreten.
Nicht geimpfte Vierbeiner sind hingegen schutzlos dem Risiko von Infektionskrankheiten ausgesetzt. Neben einer leidvollen Krankheit können bleibende Schäden entstehen oder der Hund übersteht die Krankheit nicht. Leider sind es besonders Welpen, die eine Infektion nicht überleben, da ihr Immunsystem unausgereift ist und die Hundekinder noch nicht kräftig genug sind und keine Reserven für den Kampf gegen eine Krankheit haben. Ähnliches gilt für alte und kranke Vierbeiner. Hier sind ebenfalls viele Todesfälle zu verzeichnen, sollte es zu einer Ansteckung mit Parvo und Co. kommen.
Darüber hinaus gibt es im Alter mehr und mehr Wehwehchen, die aber nur bedingt behandelbar sind. Hier geht es vor allem um den natürlichen Verschleiß und normale Begleiterscheinungen des Alters. Manchmal ist es möglich, solche Beschwerden zumindest zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und das Leben durchaus zu verlängern. Einige Ärzte bieten spezielle Senioren-Sprechstunden für Hunde an, um Alterswehwehchen vorzubeugen.
Negative Einflüsse auf die Lebenserwartung
- Falsche oder einseitige Ernährung
- Übergewicht / Untergewicht
- Schmutziges Trinkwasser
- Krebs und Tumore
- Zu wenig Bewegung
- Zu wenig geistige Beschäftigung
- Infektionskrankheiten (Staupe, Parvo, HCC etc.)
- Chronische Krankheiten
- Unbehandelter Parasitenbefall
- Unbehandelte Wunden, Leiden, Krankheiten usw.
- Nicht artgerechte Haltungsbedingungen
- Unhygienische Umstände (verschmutze Näpfe, dreckige Schlafstätte usw.)
- Zu wenig Pflege / Fellpflege
- Allergien
- Rassetypische Erkrankungen
- Erbkrankheiten
- Kein Familienanschluss
- Keine oder unzureichende medizinische Versorgung
- Keine Impfungen erhalten
Wie behandle ich Durchfall bei meinem Golden Retriever?
Meist ist Durchfall harmlos und gibt sich von selbst. Durchfall kann zum Beispiel auftreten, wenn ein Hund etwas im Futter nicht vertragen hat oder wenn er gestresst auf irgendetwas reagiert (Aufregung, Besuch, Reisen, andere Hunde, …).
Beobachte den Durchfall für ein bis zwei Tage.
Gehe zum Tierarzt, wenn:
- es sich in dieser Zeit nicht bessert
- wenn der Durchfall womöglich Blutbeimengungen aufweist
- wenn der Hund sich außerdem erbricht, Fieber hat oder sonstige Symptome zeigt
In dieser Zeit:
- füttere den Hund einen Tag lang nicht
- achte darauf, dass der Hund ausreichend Wasser trinkt (Napf muss immer voll sein), denn Durchfall kann v. a. bei Welpen zu lebensgefährlicher Austrocknung führen
- füttere anschließend kleine Portionen gut verträgliches Futter
- Hundeschonkost besteht zum Beispiel aus: gekochtem Reis, gekochten Karotten, gekochtem Huhn (ohne Knochen!), etwas Magerquark oder Hüttenkäse
Durchfall ist ein Symptom, das auch bei mehreren sehr schweren Erkrankungen auftreten kann. Wenn Du Dir unsicher bist, gehe auf jeden Fall zum Tierarzt. Regelmässige Kontrollen beim Tierarzt können die Lebensdauer Deines Golden Retriever verlängern.
Übrigens:
Wer hätte gedacht, dass Kot und Urin viel über den Gesundheitszustand Deines Vierbeiners verraten.
Die Form, Farbe und Konsistenz von Kot kann über die Qualität der Ernährung, Parasiten und andere Krankheiten Aufschluss geben. Auch der Geruch oder die Häufigkeit des Kotabsatzes sind Hinweise, das etwas nicht stimmt.
Beim Wasserlassen solltest Du auch hin und wieder genau hinsehen. Ein sehr gelb oder dunkel (z.B. Blut) gefärbter Urinstrahl könnte auf Probleme hindeuten. Ebenso wie das Verhalten beim Beinchen heben. Markiert der Hund viel, setzt er sehr viel oder zu wenig Urin ab? Hat er schmerzen dabei? Drückt er beim Koten oder Wasserlassen viel, obwohl nichts kommt? Bei Auffälligkeiten lieber zum Arzt und das Ganze abklären lassen.
Wie behandle ich Erbrechen bei meinem Golden Retriever?
Das Erbrochene des Hundes besteht meist aus gelber Gallflüssigkeit. Manchmal fressen Hunde Gras, um ein Erbrechen auszulösen, beispielsweise wenn ihnen übel ist.
Welpen, die ihr Futter zu hastig hinuntergeschlungen haben, spucken oft etwas Futterbrei aus und fressen diesen dann erneut. Das ist unbedenklich und höchstens ein Zeichen dafür, dass man versuchen könnte, für eine ruhigere und entspannte Fütterungsumgebung zu sorgen.
Für das Erbrechen gilt beinahe dasselbe wie für Durchfall: Oft harmlos, verschwindet meist von selbst, kann aber auch auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten.
Zu den harmlosen Ursachen von Erbrechen gehören:
- Der Hund hat zu viel gefressen.
- Der Hund hat zu schnell gefressen.
- Der Hund verträgt etwas im Futter nicht.
- Der Hund hat psychischen Stress (Aufregung, Besuch, Reisen, andere Hunde, …) und reagiert darauf empfindlich.
Schwerwiegende Ursachen können sein:
- Der Hund hat sich vergiftet.
- Der Hund hat einen Fremdkörper verschluckt, der in Luft- oder Speiseröhre feststeckt.
- Darüber hinaus ist Erbrechen ein häufiges Begleitsymptom einiger gefährlicher Infektionskrankheiten.
Beobachte den Hund und gehe zum Tierarzt, wenn:
- Das Erbrechen nicht innerhalb von ein, zwei Tagen besser wird.
- Wenn Du Blut im Erbrochenen erkennst.
- Wenn der Hund Atemprobleme hat (deutet auf einen feststeckenden Fremdkörper hin).
- Wenn andere Symptome wie Durchfall oder Fieber auftreten.
In der Beobachtungszeit füttere den Golden Retriever zunächst nicht, bieten ihm aber ständig frisches Wasser an. Ähnlich wie beim Durchfall muss er den Flüssigkeitsverlust ausgleichen können, damit es nicht zu einer gefährlichen Austrocknung kommt.
Später sollte der Hund kleine Portionen leicht bekömmliches Futter bekommen (s. o. “Schonkost”).
Werbung
Kostenloser Futtercheck und Futterproben für Golden Retriever
Das falsche Futter kann auch zu Krankheiten, schlechtem Fell und Juckreiz führen. Bist Du unzufrieden mit Deinem aktuellen Hundefutter oder weißt Du nicht welches Hundefutter Du nehmen sollen? Möchtest Du einfach mal einige Futtersorten, abgestimmt auf Deinen Golden Retriever, ausprobieren?Hier gibt es den kostenlosen Futtercheck inkl. Futterproben.
Hier geht’s zu den Futterproben bzw. noch mehr Infos dazu <click!>
Wie behandle ich Ohrenentzündungen bei meinem Golden Retriever?
Du solltest nicht versuchen, Ohrenentzündungen bei Deinem Hund selbst zu behandeln.
Wenn eine Ohrenentzündung auftritt, hat der Golden bereits Schmerzen und sollte schnellstmöglich zum Tierarzt. Dein Hund wird den Kopf vermutlich schief halten, die Ohren öfter schütteln und versuchen, den Schmerz durch Kratzen zu lindern. Mögliche Ursachen sind:
- Diverse Fremdkörper, die in das Ohr geraten sind (Grassamen, Grannen)
- Eine Allergie, häufig nach Futterumstellung
- Milben
- Bakterielle Infektion
Der Tierarzt muss das Ohr säubern, desinfizieren und gegebenenfalls mit Antibiotika, Tropfen oder milbenabtötenden Salben behandeln.
Du selbst kannst einer Ohrenentzündung vorbeugen, indem Du:
- Die Ohren des Golden Retriever regelmäßig kontrollierst.
- Samen und andere Fremdkörper sofort entfernst.
- Die Ohren sauber hälst. Die Muschel kannst Du mit einem weichen Küchentuch einfach auswischen. (Nicht tief in den Gehörgang einführen, dabei kannst Du das Trommelfell verletzen.)
Als eine Hunderasse mit Hängeohren neigen Golden Retriever zu Ohrproblemen, da sich Schmutz und feuchte Beläge stärker festsetzen. Diese Umgebung ist idealer Nährboden für Krankheitserreger.
Saubere Ohren sind also eine Voraussetzung für einen gesunden Hund. Mache es Dir zur Gewohnheit, die Ohren regelmäßig zu kontrollieren.
Welches sind typische Golden Retriever Erbkrankheiten?
Zu den rassetypischen Krankheiten des Golden Retrievers gehören folgende Erbkrankheiten:
- Ellbogendysplasie (ED)
- Hüftgelenksdysplasie (HD)
- Epilepsie
- Augenkrankheiten (Grauer Star und Netzhautschwund)
Golden Retriever Gelenksdysplasien ED und HD
Wie alle schnellwüchsigen, großen Rassen mit relativ schwerem Körperbau neigen Golden Retriever zu Gelenksdysplasien. Dabei handelt es sich um Fehlstellungen der Knochen, die zu Arthrosen, Lahmheit und Schmerzen führen können.
Die Veranlagung, eine solche Fehlstellung zu entwickeln, ist teilweise genetisch bedingt. Deshalb werden die Gelenksdysplasien auch als Erbkrankheiten des Golden Retriever geführt.
Zusätzlich hängt es von der Haltung ab, ob sich eine Erkrankung entwickelt oder nicht. Risikofaktoren sind:
- “Falsche” Ernährung des Hundes
- Übergewicht
- Starke Belastung der Gelenke noch im Wachstum (körperliche Überforderung junger Hunde)
Vor allem als Welpe und junger Hund sollte der Golden Retriever keine Treppen steigen oder hohe Sprünge (z. B. ins Auto) absolvieren müssen. Für solche Fälle ist eine Hunderampe empfehlenswert.
Spaziergänge müssen dem Welpen angemessen (d. h. nicht zu lang) ausfallen. Auch das Laufen auf glattem Untergrund könnte schädlich sein.
Bei der Fütterung sollte auf Mineralstoff- und Vitaminzusätze verzichtet werden, wenn nicht ein medizinisches Problem besteht.
Das Futter für Welpen sollte auch nicht zu proteinreich sein. Ist das Futter sehr gehaltvoll, wächst der Golden schneller und hat dadurch ein höheres Risiko, eine Gelenksdysplasie zu entwickeln.
Golden Retriever und Epilepsie
Die Symptome der Epilepsie bei Hunden sind denen der Epilepsie bei Menschen sehr ähnlich.
Die Anfälle treten häufig auf, während der Hund ruht oder schläft. Die Erkrankung entwickelt sich meist im Alter von ein bis drei Jahren.
Bei den Krampfanfällen liegt der Golden Retriever auf der Seite, rudert mit den Beinen, sabbert, weint vielleicht oder schnappt. Möglicherweise entleeren sich Blase und Darm.
Die Anfälle können mit Hilfe von Medikamenten abgeschwächt oder sogar verhindert werden.
Golden Retriever Augenkrankheiten
Verschiedene Augenprobleme gehören zu den rassetypischen Krankheiten des Golden Retriever. Besonders häufig ist eine erbliche Form des Katarakts, auch als Vererbbarer Grauer Star bekannt.
Sie kann zu einer teilweisen oder vollständigen Erblindung führen. Eine Operation ist möglich, aber darüber muss im Einzelfall entschieden werden.
Weitere häufige Augenprobleme beim Golden Retriever sind verschiedene Formen des progressiven Netzhautschwundes. Dabei schränkt die Erkrankung nach und nach die Sehfähigkeit des Golden Retrievers ein, bis sie schließlich in völliger Blindheit endet.
Der Netzhautschwund ist nicht heilbar, aber die betroffenen Hunde gewöhnen sich meist sehr gut an das Leben mit dieser Erkrankung.
Golden Retriever und Aortenstenose
Diese Herzkrankheit gilt beim Golden Retriever als eine rassetypische Krankheit. Dies bedeutet, sie ist hier häufiger anzutreffen, als bei anderen Rassen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass dieses Krankheitsbild durchaus bei vielen Rassen vorkommt.
Bei der Aortenstenose hat der Hund eine Verengung im Bereich der Hauptschlagader des Herzens. Es gibt unterschiedliche Formen, wobei die Subaortenstenose am häufigsten vorkommt.
Blut muss mit höherem Druck durch die Engstelle der Aorta gepumpt werden, was zu einem typischen Geräusch führt, welches der Tierarzt beim Abhören bemerken wird. Zeitgleich wird er den Allgemeinzustand des Hundes begutachten. Neigt dieser zu Atemnot, ist besonders schlapp oder wird gar ohnmächtig?
Um die Diagnose Aortenstenose zu untermauern, wird ein Ultraschall gemacht. Danach wird in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt. Da sich die Aortenstenose im Laufe des Lebens jedoch verschlimmern kann, sind Folgeuntersuchungen angeraten. Hunde mit einem leichten Befund haben oft eine ganz normale Lebenserwartung. Bei Tieren mit hochgradiger Stenose muss jedoch mit Komplikationen gerechnet werden. Manchmal kommt es zum plötzlichen Herztod.
Meist ist es nicht möglich, die Stenose vollständig zu beheben. Betablocker und andere Medikamente kommen jedoch zum Einsatz und können das Krankheitsbild verbessern.
Goldene Regel:
Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Tierarzt fahren!
Entdeckst Du Krankheitsanzeichen bei Deinem Golden Retriever, solltest Du zügig zum Tierarzt gehen. Dies gilt ganz besonders dann, wenn Du Dich mit dem Krankheitsbild nicht auskennst oder unsicher bist. Es ist okay, bei Durchfall oder Erbrechen einen Tag zu warten (je nach Heftigkeit der Symptome), aber manchmal ist eine frühzeitige Behandlung bei Krankheiten für den Erfolg der Therapie wichtig. So entstehen erst gar keine größeren Probleme und der Hund ist schnell wieder fit.
Behandele Beschwerden, kleine Wunden und Wehwehchen nur in Eigenregie, wenn Du Dich damit auskennst und bringe den Retriever bei Verschlechterung der Symptome umgehend zum Tierarzt.
8 Tipps für ein langes Hundeleben
1.Züchterwahl
Die Wahl eines guten Züchters ist beim Welpenkauf nicht zu unterschätzen. Vereinszüchter, die dem VDH angehören, müssen beispielsweise Gesundheitsuntersuchungen ihrer Zuchttiere vorweisen können und unterliegen zudem speziellen Auflagen und Pflichten hinsichtlich Haltung und Unterbringung ihrer Hunde. Die Würfe werden von einem Zuchtwart kontrolliert und die Hundekinder einem Tierarzt vorgestellt. Die Welpen haben dabei schon die ersten Impfungen erhalten, wurden regelmäßig entwurmt und mit der Sozialisation startet der Züchter ebenfalls. So wird den Hundekindern ein guter Start ins Leben ermöglicht und das Risiko von Erbkrankheiten und rassetypischen Leiden wird auf ein Minimum reduziert.
2. Impfungen
Nach der abgeschlossenen Grundimmunisierung im Welpen- und Junghundealter solltest Du den Impfstatus regelmäßig auffrischen lassen. Damit Dein Golden Retriever vor den gängigsten und gefährlichsten Hundekrankheiten geschützt ist. Bedenke, dass Erkrankungen wie Parvovirose und Co. besonders Welpen oft dahinrafft oder für schreckliche Langzeitfolgen und Beeinträchtigungen sorgt. Frage den Tierarzt Deines Vertrauens nach den nötigen und empfohlenen Impfungen und arbeitet gemeinsam einen Impfplan aus.
3. Parasitenbehandlungen
Einmal am Tag solltest Du den Retriever nach Zecken absuchen, da diese Krankheitserreger übertragen können. Wer bei der Pflege auch zum Flohkamm greift, kann außerdem schnell die flinken Flöhe oder auch den krümeligen Flohkot entdecken. Milben zu entdecken ist manchmal etwas schwierig. Achte auf Juckreiz beim Vierbeiner oder häufiges Ohrenkratzen. Wirf ebenfalls einen Blick auf die Ausscheidungen des Retrievers. Kannst Du Wurmeier oder Wurmsegmente entdecken? Nimmt Dein Hund plötzlich ab?
Parasiten können nicht nur Keime übertragen, sondern auch für Schmerzen, Juckreiz, Organschäden, Allergien oder Blutarmut verantwortlich sein. Darum entwurme und entflohe den Vierbeiner regelmäßig oder wenn gerade ein akuter Befall besteht.
4. Ernährung
Hochwertige und ausgewogene Kost hält den Retriever gesund und fit. Bekommt er hingegen zu viele Mahlzeiten und reichlich Leckerchen, könnte er Übergewicht bekommen. Minderwertiges Futter mit künstlichen Zusatzstoffen könnte ihn hingegen nicht mit allen nötigen Nährstoffen versorgen und der Vierbeiner wird mager oder unterernährt.
Achte auf einen hohen Fleischanteil im Futter. Füllstoffe, Aromen, Zucker, Getreide, Geschmacksverstärker etc. sollten hingegen kaum oder gar nicht vorhanden sein.
5. Pflege
Die Fellpflege leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zu einem tollen Aussehen, sondern hält den Hund gesund. Beim Bürsten werden Auffälligkeiten wie Beulen, Haarausfall usw. schneller bemerkt und können frühzeitig behandelt werden. Doch daneben ist auch ein gesundes Gebiss wichtig, ebenso wie klare Augen und saubere Ohren. Achte bei der Pflege zusätzlich auf die Krallen und Ballen. Wer die Pflege ganzheitlich betreibt und auf erste Krankheitsanzeichen achtet, hält seinen Hund gesund.
6. Auslauf und Beschäftigung
Der Golden Retriever ist bewegungsfreudig und sollte ausreichend Auslauf erhalten. Schöne ausgedehnte und gerne auch mal flotte Spaziergänge liegen ihm. Weiterhin ist er für Hundesport zu begeistern und begleitet sein Herrchen oder Frauchen gern überall hin. Wenn er darf. Freilauf und Spaziergänge stärken die Muskeln und den Bewegungsapparat und geben Extrapfunden keine Chance.
Doch neben Bewegung solltest Du auch das Köpfchen Deines Retrievers fit halten. Dies gelingt mit kleinen Aufgaben, neuen Kommandos, Intelligenzspielzeug oder auch Nasenspielen.
7. Bedürfnisse im Alter
Passe den Alltag den neuen Bedürfnissen Deines Hundes an, wenn er in die Jahre kommt. Hilf ihm mit einer Hunderampe ins Auto, lass ihn vermehrt ruhen und auch das Bewegungspensum muss ggf. angepasst werden. Achte auf erste Alterserscheinungen und nimm Seniorensprechstunden beim Tierarzt wahr. Frühem Verschleiß kann aber schon im Welpenalter vorgebeugt werden, indem Du Deinen Hund im ersten Lebensjahr so wenig Treppen wie möglich steigen lässt und auf wilden toben und spielen verzichtest (schnelle Richtungswechsel, abrupte Stopps usw.).
8. Krebsvorsorge
Leider bekommen viele Hunde im Alter Krebs. Während manche Arten sich durch Beulen unter der Haut bemerkbar machen, sind nicht alle Krebsleiden sofort ersichtlich. Achte bei der Pflege auf Haut- und Fellveränderungen und taste den Vierbeiner nach Knubbeln und Dellen ab. Verschwinden diese nicht nach kurzer Zeit, suche bitte einen Arzt auf.
Normaltemperatur beim Hund – Was ist das?
Dies ist die Körpertemperatur, die Dein gesunder Golden Retriever im Ruhezustand hat. Also wenn er sich nicht gerade angestrengt hat.
Diese Temperatur solltest Du unbedingt kennen, damit Du einschätzen kannst, wann und ob Dein Hund bereits Fieber hat. Also miss ihm an zwei oder drei unterschiedlichen Tagen Fieber und notiere Dir den Wert. Du kannst zum Beispiel einen Zettel in die Hundeapotheke kleben oder legen.
Wichtig: Die Normaltemperatur unterscheidet sich bei Welpen und erwachsenen Hunden.
- Welpen: Welpen haben eine leicht erhöhte Körpertemperatur von 39,5 °C. Dies ist für die Hundekinder normal und kein Fieber.
- Erwachsener Hund: Der erwachsene Golden Retriever hat allerdings eine Spannbreite zwischen 37,5 – 39 °C.
Darum solltest Du den Ruhewert Deines Hundes kennen. Ein Vierbeiner, der ohnehin eine Normaltemperatur von 39 °C hat, hat kein Fieber und fühlt sich vermutlich pudelwohl. Wohingegen ein Vierbeiner mit 37,5 °C Normwert bei einer Temperatur von 39 °C durchaus schon Krankheitsanzeichen zeigt und eben tatsächlich leichtes Fieber hat.
Ab wann hat der Golden Retriever Fieber?
1. Leichtes Fieber:
Welpen haben bei über 39,5 °C Fieber. Der erwachsene Retriever hingegen bei Werten zwischen 39- 40 °C. In diesem Bereich ist Fieber meist nicht besorgniserregend, sofern keine weiteren Symptome dazu kommen. Eine leicht erhöhte Temperatur muss auch in den wenigsten Fällen behandelt werden. Sie ist vielmehr ein Hinweis darauf, dass ein Erreger vom Immunsystem erkannt wurde und mit dessen Bekämpfung gestartet wurde. Denn viele Krankheitserreger haben bei höheren Temperaturen weniger Chancen, Schaden anzurichten und die Immunabwehr arbeitet effektiver.
Wichtig: Hat sich Dein Hund gerade körperlich sehr angestrengt, kann er für eine kurze Zeit ebenfalls eine leicht erhöhte Temperatur haben. Allerdings sinkt sich diese in kurzer Zeit wieder auf ein normales Niveau hinab. Gleiches gilt für sehr nervöse oder aufgeregte Tiere.
2. Fieber:
Ab 40 °C wird von “richtigem” Fieber gesprochen. Jetzt kannst Du meist auch erfühlen, dass die Körpertemperatur des Vierbeiners gesteigert ist. Die Ohren sind auffällig warm und auch beim Streicheln bemerkst Du mehr Wärme.
Weitere Anzeichen sind:
- Müdigkeit / Abgeschlagenheit
- Vermehrtes Trinken
- Trinken wird verweigert
- Starkes Hecheln
- Kein Appetit
Dein Hund wird nun evtl. zeigen, dass es ihm nicht gut geht. Er hat keine Lust auf ein Spiel oder schläft viel mehr als sonst.
Nähert sich das Quecksilber der 41-Grad-Marke, solltest Du spätestens (!) einen Tierarzt aufsuchen. Kommen mehr Symptome hinzu oder Deinem Hund geht es schon auffallend schlecht, dann auf jeden Fall schon früher in die Praxis fahren.
3. Hohes Fieber:
Ab 41 °C wird es kritisch. Bleibt die Temperatur über einen längeren Zeitraum auf diesem Niveau, sollte dagegen vorgegangen werden (fiebersenkende Medikamente). Richtig gefährlich wird es, wenn das Fieber auf bis zu 42 °C ansteigt. Jetzt kann es passieren, dass die körpereigenen Eiweiße anfangen zu verklumpen. Dieser Prozess ist nicht umkehrbar und hat den Tod des Tieres zur Folge.
Hohes Fieber ist ein Notfall und gehört in tierärztliche Behandlung.
Bei Fieber ist es wichtig, dass Dein Retriever ausreichend Flüssigkeit aufnimmt, sonst könnte er dehydrieren. Achte also bitte darauf. Ist er ohnehin schon trinkfaul oder hat krankheitsbedingt einfach keinen Durst, so kannst Du es mit leichter Hähnchenbrühe versuchen. Ansonsten muss der Tierarzt informiert werden, der den Flüssigkeitshaushalt mit einer Infusion ausgleichen kann.
Wie messe ich bei einem Hund Fieber?
Ein Tipp vorab: Übe bereits mit dem Welpen diese Prozedur. Auch wenn er gar kein Fieber hat. So gewöhnt er sich an die Handgriffe und ist später weniger wehrhaft, wenn das Fiebermessen mal sein muss.
- Verwende ein Thermometer, das ausschließlich für den Hund reserviert ist. Eines mit flexibler Spitze funktioniert gut und verringert das Risiko für Verletzungen.
- Du kannst Einmalhüllen aus der Apotheke verwenden. Dies spart das Reinigen und Desinfizieren hinterher.
- Fette das Thermometer es dünn ein oder feuchte es mit Wasser an.
- Am besten funktioniert das Fiebermessen, wenn der Hund steht oder auf der Seite liegt.
- Ist Dein Exemplar sehr wehrhaft, frage eine zweite Person, die Dir beim Festhalten hilft.
- Halte die Rute am Ansatz gut fest und halte sie nach oben.
- Führe das Thermometer ein und lies nach dem Signalton das Ergebnis ab.
- Ab 40 °C solltest Du beim Tierarzt anrufen. Nähert sich die Temperatur der 41°C fahr sofort in die nächste Praxis.
Notfall Vergiftung – Es muss nicht immer ein Giftköder sein
Vergiftungen sind eine reale Gefahr für Hunde. Immer wieder gibt es Horrorgeschichten von Hundebesitzern, die ihre Vierbeiner durch einen Giftköder beinahe oder tatsächlich verloren haben. Eine traurige Wahrheit.
Doch nicht nur auf Spaziergängen lauern Gefahren für Deinen Golden Retriever. Eine Vergiftung ist auch bei Dir zu Hause möglich. Dies könnte passieren, wenn Dein Vierbeiner gerne den Müll durchwühlt und dabei auf etwas vermeintlich Essbares stößt. Ebenso sind viele Heim- und Gartenpflanzen für Tiere sehr giftig. Bitte denke immer daran, vor dem Einpflanzen die Ungiftigkeit für Hunde zu prüfen und lagere auch Dünger, Pflanzenschutzmittel, Putzmittel und Medikamente so, dass Dein Retriever sie nicht erreichen kann.
Das Vorurteil, dass eine Vergiftung immer sofort Symptome hervorruft, ist übrigens Unsinn. Es kann sehr schleichend passieren und erste Anzeichen können oft erst Tage später in Erscheinung treten oder sich sogar über Wochen hinziehen. Letzteres gilt besonders für Vierbeiner, die schädliches Futter erhalten. Aus Unwissenheit werden Lebensmittel zu Hundefutter verarbeitet, die gar nicht im Magen des Retrievers landen sollten. Bedenke bitte, dass viele Lebensmittel, die für Menschen lecker und gesund sind, beim Hund großen Schaden anrichten und ihn krank machen können.
Symptome bei einer Vergiftung
- Muskelzittern
- Erbrechen / Würgen
- Blutspuren im Erbrochenen oder auch im Urin/Kot
- Untertemperatur
- Schleimhäute wirken auffällig blass. Du bist nicht sicher? Wird das Zahnfleisch kurz eingedrückt, sollte es sich im Normalfall umgehend wieder schön rosig verfärben. Bleibt es weiß/blass, droht Kreislaufversagen!
- Sehr starkes Hecheln
- Oft bilden sich Speichelfäden um den Mund oder der Hund “tröpfelt”
- Die Herzfrequenz ist gesteigert
- Krämpfe
- Dein Retriever hat Probleme beim Atmen, Du hörst Geräusche oder es kommt zu Atemnot
- Es könnte sein, dass der Hund das Bewusstsein verliert.
Wichtig: Eine Vergiftung (selbst, wenn sie nur vermutet wird) ist IMMER ein Fall für den Tierarzt. Der Hund sollte umgehend in eine Praxis gebracht werden. Auf dem Weg dorthin ruhig anrufen, damit das Personal auf den Notfall vorbereitet ist.
Wie reagiere ich richtig, wenn mein Retriever eine Vergiftung hat?
- Versuche, ruhig zu bleiben.
- Bringe den Hund sofort in die nächstgelegene Tierarztpraxis. Bei einer Vergiftung zählt oft jede Minute.
- Halte Deinen Vierbeiner auf dem Weg dorthin warm. Verwende die Rettungsdecke aus dem Erste-Hilfe-Set oder eine Jacke/Decke/Handtuch etc.
- Bei oralen aufgenommenen Giften kann Aktivkohle als Erstmaßnahme verabreicht werden. Die Dosierung sollte schon vor einem Notfall bekannt sein. Am besten beim Tierarzt erfragen und eine Notiz in die Notfallapotheke des Hundes legen.
- Bitte löse KEIN Erbrechen aus. Je nach Gift kann dies doppelten Schaden anrichten. Der Tierarzt wird den Magen gegebenenfalls auspumpen.
- Dein Hund ist nervös oder schnappt (z.B. vor Schmerz)? Lege ihm trotzdem KEINE Maulschlinge um. Sollte er sich übergeben müssen, ist dies mit Schlinge nicht möglich. Falls vorhanden, kann er einen Gittermaulkorb tragen. So kann das Erbrochene abfließen.
- Du hast gesehen, was Dein Vierbeiner gefressen hat? Beschreibe es dem Tierarzt oder nimm eine Probe mit. Fasse die Substanz nicht mit den Fingern an. Verwende Handschuhe oder einen Kotbeutel. Letzteren hast Du ja vermutlich immer bei Dir.
- Dein Hund hat sich nach dem Gift erbrochen oder gekotet? Auch davon kannst Du eine Probe einpacken. Im Labor kann geprüft werden, um welches Gift es sich gehandelt hat.
Wie bereits erwähnt, treten nicht immer gleich Symptome auf. Rattengift beispielsweise verursacht oft erst Tage später Vergiftungsanzeichen. Diese Zeitverzögerung lässt einige Halter dann gar nicht mehr an eine Vergiftung denken. Dies ist besonders tückisch. Also bringe den Golden Retriever immer in die Praxis, selbst wenn Du nicht unmittelbar gesehen hast, wie er etwas Gefährliches gefressen hat.
Notfall Magendrehung!
Dreht sich der Magen um seine eigene Achse, werden Mageneingang und Magenausgang abgeschnürt. Speisebrei wird nicht in den Darm weitergeleitet und der Hund kann keine Nahrung mehr zu sich nehmen. Auch Blutgefäße werden zugeschnürt. Der Tod des Tieres kann in nur wenigen Stunden eintreten, weshalb die Magendrehung immer ein absoluter Notfall ist, der sofortige Intervention durch den Tierarzt bedarf, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit.
Symptome bei einer Magendrehung:
Gase aus dem Magen können nicht mehr entweichen, weshalb der Bauch des Hundes zunehmend dicker, runder und härter wird. Es kann zum Kreislaufschock kommen und Organe können absterben. Allerdings dauert es eine Weile, bis der Bauch aufbläht und eindeutig sichtbar wird. Es kann also wertvolle Zeit verloren gehen.
Zuvor gibt es oft recht ungenaue Anzeichen für die Magendrehung, auf die es zu achten gilt:
- Gekrümmter Rücken
- Hund ändert häufig seine Position
- Unruhe und nervöses Verhalten
- Viel Hecheln
- Würgen und Versuche zu Erbrechen (es kommt jedoch höchstens Schaum, da der Mageneingang nicht mehr durchlässig ist).
- Hund erbricht nach dem Trinken sofort wieder
- Allgemeinzustand wird zunehmend schlechter
- Blasse bis weiße Mundschleimhaut (drohender Kreislaufzusammenbruch!)
Entdeckst Du ein oder mehrere Symptome rufe umgehend in der Praxis an und macht Euch auf den Weg zum Tierarzt. Eine Not-OP ist unumgänglich bei einer Magendrehung.
Notfall Darmverschluss (Ileus)!
Ebenfalls ein Notfall ist der Darmverschluss beim Golden Retriever. Hier kann Nahrungsbrei nicht oder nur sehr eingeschränkt weiterbefördert werden. Die Nahrung staut sich und es können unterschiedliche Komplikationen entstehen. Dabei kann die Engstelle an völlig unterschiedlichen Darmabschnitten auftreten.
Die Gründe für Darmverschluss sind vielfältig. Als Übeltäter kommen infrage:
- verschluckte Objekte (z.B. eine Socke, Spielzeug, Knochen)
- Einstülpungen (Invagination – kommt vor allem bei jungen Hunden vor)
- Verdrehungen
- Sogar ein sehr stark fortgeschrittener Parasitenbefall kann Auslöser für einen Darmverschluss sein.
- Tumore
- Verstopfung (weißer Knochenkot durch viele gefressene Knochen)
- Lähmungen.
Symptome können sein:
- Appetitlosigkeit / Futterverweigerung
- Fieber
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Schlechtes Allgemeinbefinden
- Trockene Schleimhäute
- Es wird kein Kot mehr abgesetzt
Bei Verdacht auf Darmverschluss muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden, der einen chirurgischen Eingriff machen und das Problem beheben wird (z.B. Fremdkörperentfernung). Sind Teile des Darms abgestorben, müssen diese entfernt werden.
Was gehört in die Hundebesitzer Hausapotheke?
Als Hundebesitzer solltest Du immer etwas im Haus haben, um Deinem Golden Retriever Erste Hilfe leisten zu können, falls ein Tierarzt nicht schnell genug erreicht werden kann.
Dabei geht es in erster Linie um provisorische Wundbehandlung:
-
Spray oder Salbe zur Wunddesinfektion und Unterstützung der Wundheilung (z. B. Octenisept, Blauspray, Jodsalbe, Bepanthen, …)
- Verbandmaterial (wasserbeständige Pflaster, Kompressen und Mullbinden)
- Fieber und erhöhte Temperatur sind typische Warnzeichen eines Infekts, Du solltest deshalb ein Fieberthermometer für Deinen Hund parat haben.
- Eine Pinzette gehört ebenfalls in die Golden Retriever Hausapotheke, nicht zu vergessen eine Zeckenzange oder ähnliches Werkzeug.
- Taschenlampe
- Aktivkohle
- Blutstillerstift
- Maulschlinge / Maulkorb
- Schere
- Einmalspritzen ohne Kanüle (eignen sich auch zum Abmessen und Verabreichen von Medikamenten)
- Pillencrusher
- Probengefäße (Für Kot, Urin, vermeintliches Gift etc.)
- Handschuhe
- Rettungsdecke
- Kühlpads / Wärmepads
- Ggf. Medikamente gegen Durchfall, Erbrechen oder Reiseübelkeit
- Medikamente, die Dein Hund regelmäßig nehmen muss
Das erste Hilfe Set gibt es zum Beispiel bei Amazon: Hier klicken und Preis vergleichen .
Erste Hilfe Kurs für Hundehalter
Niemand möchte in eine Situation kommen, in welcher der eigene Hund schnelle Hilfe benötigt und jede Sekunde zählt. Doch leider können wir uns das nicht aussuchen. Ein Erste Hilfe Kurs bereitet Dich auf den Ernstfall vor und kann Ängste nehmen.
Dabei werde nicht nur Notfallsituationen besprochen und für den Ernstfall geprobt, sondern auch kleinere Behandlungen und Erste-Hilfe-Maßnahmen beschrieben. Dazu zählt zum Beispiel das Anlegen eines Verbandes, wie eine Maulschlinge richtig sitzt oder was bei einer blutenden Kralle zu tun ist. Auch Wiederbelebungsmaßnahmen werden geübt oder was zu tun ist, wenn der Hund etwas im Hals stecken hat, wenn er vergiftet worden ist oder droht zu überhitzen (Sommer, Auto!).
Um das Gelernte aufzufrischen, solltest Du regelmäßig Videos im Internet anschauen oder ein gutes Erst-Hilfe-Buch Zur Hand nehmen.
Krankenversicherung / OP-Versicherung
Die Kosten für eine teure Operation oder eine chronische Krankheit können leider manchmal sehr schnell in den vierstelligen Bereich schnellen. Ist der Hund über Jahre hinweg krank und braucht regelmäßig Medikamente oder weitere Behandlungen, können nicht unerhebliche Summen zusammen kommen. Wäre da eine Versicherung für den Vierbeiner angeraten?
Eine günstige OP-Versicherung schützt Hundehalter zumindest vor den hohen Kosten einer notwendigen Operation. Diagnoseverfahren im Vorfeld sowie Nachbehandlungen nach dem Eingriff sind dabei meist mit abgedeckt. Hat Dein Golden Retriever hingegen eine Krankheit, die eine andere Therapie benötigt und mit einer OP nicht behandelbar ist, greift diese Versicherungsform nicht.
Eine Hundekrankenversicherung hingegen schon. Diese ist weitaus kostspieliger als die OP-Versicherung, deckt aber ein weites Spektrum an Krankheitsbildern, Diagnoseverfahren und Behandlungen ab. Selbst Routineeingriffe sind oft inbegriffen. Eine Art rundum Schutz, aber eben nicht ganz billig.
Im Vorfeld ist natürlich nicht absehbar, ob Dein Hund diesen Versicherungsschutz je in Anspruch nehmen wird. Wer ein schönes Polster auf dem Konto hat, braucht sich darüber womöglich keine Sorgen machen. Wer aber nachts ruhig schlafen möchte oder wen eine hohe Tierarztrechnung ins Schwitzen bringt, sollte über eine Versicherung nachdenken.
Tipps/Checkliste für ein gesundes Golden Retriever-Hundeleben!
-
Ernähre den Golden Retriever artgerecht. Siehe: Golden Retriever Ernährung und Futter
- Achte auf sein Gewicht, sowohl Über- als auch Untergewicht kann gesundheitliche Probleme verursachen.
- Biete ständig frisches Wasser an und halte alle Hundenäpfe sauber.
- Halte Schlaf- und Liegeplätze sauber, wasche die Hundedecken regelmäßig.
- Verpasse keinen Impftermin, entwurme den Hund regelmäßig.
- Kontrolliere täglich kurz Augen, Ohren, Nase und Zähne bei Deinem Golden Retriever.
- Kontrolliere das Fell und entferne Zecken und andere Parasiten frühzeitig.
- Bewege den Golden ausreichend. Sorge für spannende Spaziergänge, bei denen Dein Hund toben und spielen darf.
- Beschäftige den Golden Retriever auch geistig, trainiere und spiele mit ihm. Lange gesund bleibt nur, wer rundum zufrieden ist.
War Dein Golden Retriever schon einmal ernsthaft krank? Hat Dein Golden Retriever eine für diese Hunderasse typische Erbkrankheit? Bitte hinterlasse einen Kommentar!
Weitere häufig gestellte Fragen Thema Gesundheit (FAQ)
Was sind typische Golden Retriever Erbkrankheiten?Golden Retriever Krankheiten
Dürfen Golden Retriever Treppen laufen?
Golden Retriever Auge tränt – Was tun?
Golden Retriever dicker Bauch – Was hat das zu bedeuten?
Golden Retriever erbricht – Was tun?
Golden Retriever hat Durchfall – Was tun?
Mein Golden Retriever hat Verstopfung – was tun?
Mein Golden Retriever verliert viele Haare – was tun?
Sind Golden Retriever krankheitsanfällig?
Wann kann man einen Golden Retriever kastrieren?
Warum pupsen Golden Retriever?
Warum pupst mein Golden Retriever so viel?
Was sind typische Golden Retriever Erbkrankheiten?
Wie oft wird eine Golden Retriever Hündin läufig?
Wie viele Zähne hat ein Golden Retriever ?
FAQ Golden Retriever